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Lauterlech
eine Augsburger Straße, die zum 8. Stadtbezirk (Jakobervorstadt-Nord?) und damit zum Planungsraum I (Innenstadt) gehört; Postleitzahl 86152
Allgemeines
Der Name kommt vom "Lauterlech". Dabei soll es sich um einen kleinen Bach gehandelt haben, der von einer Quelle beim Jakobertor in die Jakobervorstadt hineinfloss. In alten Zeiten befand sich das erste Augsburger Theater in der Straße Lauterlech. Hier war einst auch eine Werkstatt, in der das Holz der Flößer hauptsächlich zu Bauholz verarbeitet wurde. Auch die Bierbrauerei Augusta-Bräu hatte sich früh hier angesiedelt.
Heute steht im Lauterlech zwar noch das Gebäude der Augusta-Brauerei, doch wird hier schon lange nicht mehr gebraut. Ansonsten gibt es am Lauterlech keinen großen Betrieb mehr. Nur noch Friseure, einen Kosmetik-Laden, die zwei Lokale "Pelikan" und "WeiBi" und eine Fleischerei. Dazu noch einen Zeitschriftenladen mit Bäckerei-Verkauf und eine Firma für Bürotechnik. Die neusten Geschäfte im Lauterlech sind ein Tattoo-Atelier, ein Afrika-Shop und eine Werkstatt für Smartphones. Im Lauterlech ist auch der Sitz des Zahnärztlichen Bezirksverbandes Schwaben. Und an der Ecke zur Pilgerhausstraße befindet sich die Einfahrt zum Supermarkt Norma und gleich daneben sitzt die Stadtsparkasse Augsburg mit einer Filiale. Am nördlichen Ende des Lauterlechs befindet sich nicht nur das Fund- und Leihamt? der Stadt Augsburg in einer ehemaligen Polizeiddienststelle, sondern auch die katholische Kirche Sankt Maximilian sowie die kleine Gemeinde der Evangelisch Methodistischen Kirche? (Stand April 2014).
Geschichte
Ende des 16. Jahrhunderts soll das Gewässer Lauterlech vom Jakobertor durch die heutige Straße geleitet worden sein. Er war wegen seines reinen Quellwassers geschätzt. Nach Haid sollte der Namensbestandteil "Lauter" das zum Ausdruck bringen und den Lauterlech als Quellbach ausweisen - im Gegensatz zu den Lechkanälen, die ebenfalls als "Leche" bezeichnet wurden.
Mitte des 17. Jahrhunderts landete Salomon Idler mit seinem Flugapparat unsanft auf der Lauterlechbrücke und erschlug dabei vier Hennen.
Am Lauterlech bauten die Augsburger ihr erstes Stadttheater im Jahr 1665.
1809 überbauten die Augsburger den Lauterlech.
Bis 1937 existierten zwei Lauterlech-Straßen: der Obere und der Untere Lauterlech. Aus dem Oberen Lauterlech wurde der Jakobsplatz.
Von der Kneipe "Pelikan" wird behauptet, dass in ihr während der 1920er Jahre die NSDAP Augsburg gegründet wurde.
Die Zerstörungen in der Altstadt von Augsburg während des Zweiten Weltkriegs betrafen auch den Lauterlech. Dazu kam nach 1945 der Durchbruch der Pilgerhausstraße. Beides veränderte das historische Bild des Lauterlechs und zerstörte es weitgehend.
Details
Der Lauterlech verläuft in süd-nördlicher Richtung von der Jakobskirche zum Krankenhaus Vincentinum. Folgende Gassen und Straßen stoßen hinzu:
- Langes Sächsengässchen?
- Paracelsusstraße
- Reitmayrgässschen?
- Rahmgartengässchen
- Jägergässchen (mit Hasengasse)
- Bei Sankt Max?.
Von der Pilgerhausstraße herkommend, endet die Straße Lauterlech in der Henisiustraße? bei der Reha-Klinik, die zum Vincentinum gehört.
Zu den berühmtesten Menschen, die im Lauterlech geboren wurden, gehört der weltweit bekannte Anarchist Johannes Most?, der sein Leben lang für Demokratie und Gerechtigkeit kämpfte, ebenso für die Unterdrückten und Ausgebeuteten. Im Lauterlech wohnt auch der Augsburger Schlagersänger Gerhard "Sweety" Schönherz, der nach Roy Black, Danny Rhoder, Billy Bill, Hary Lin und Herbert Reiner zu den bekanntesten Schlager-Interpreten aus Augsburg zählt.
Jedes Jahr im Sommer werden am südlichen Ende des Lauterlechs, zwischen Pilgerhaus- und Paracelsusstraße, einige Buden und ein Karussell zur Jakober Kirchweih beim Bierzelt von Augusta-Bräu aufgebaut. Die Kirchweih ist zwar das älteste Volksfest in Augsburg, wurde aber in den letzten Jahren immer kleiner. Früher hatte die Jakober Kirchweih bis zu fünf Bierzelte und reichte mit vielen Ständen bis zum Jakobsplatz, wo sogar eine Schiffschaukel aufgebaut war.
Bemerkenswert ist im Lauterlech das Bürgerhaus mit der Nummer 35. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert und hat einen einhüftigen Giebel.
Lage
Weblinks
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