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München

die bayerische Landeshauptstadt, die zum ersten Mal im Augsburger Schied? erwähnt wurde. Sie ist mit etwa 1.35 Mio. Einwohnern zwar um einiges größer als Augsburg, aber noch nicht einmal halb so alt und traditionsreich, weshalb der München-Tourist gut beraten ist, auch Augsburg zu besuchen, was mit dem Zug in weniger als einer dreiviertel Stunde möglich ist.

Allgemeines

Es gibt viele Klischees über München, die drittgrößte Stadt Deutschlands. Sie drücken sich in Bezeichnungen aus wie „Weißwurstkapitale“, „Millionendorf“, „Möchtegern-Hauptstadt“, „Alpenmetropole“ oder „Isar-Athen“. Diese Etiketten zeigen schon, dass München für viele Geschmäcker etwas bietet. Und nicht nur das: München besitzt wie Augsburg viele Sehenswürdigkeiten und weitaus mehr Kultur. Weltweit am bekanntesten ist München aber durch sein Oktoberfest, das zwei Wochen lang quasi eine Stadt in der Stadt ist, aber nicht mit München selbst verwechselt werden darf.

Mitten durch die Stadt fließt die Isar? und bietet Kiesbänke und Ruheoasen für die Münchener. Darum herum prägen viele Einzelteile das Gesamtbild Münchens, doch ist München mehr als die Summe von Frauenkirche?, Schwabing? oder Englischem Garten. Trotz enormen wirtschaftlichen Wachstums ist es München besser als anderen Millionenstädten gelungen, lebenswert, übersichtlich, leiser und grüner zu bleiben, weshalb sich München gern "Weltstadt mit Herz" nennt.

Grobeinteilung

Geschichte

Erst der „Augsburger Schied“ machte im Jahr 1158 die Gründung Münchens möglich. Der Augsburger Schied war eine von Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Augsburg auf einem Reichstag unterzeichnete Urkunde.

Bereits im 13. Jahrhundert erweiterte man das Münchener Siedlungsgebiet durch eine weitere Mauer. Sie wurde vor allem von Herzog Ludwig II. und dessen Sohn Kaiser Ludwig dem Bayern vorangetrieben und versechsfachte die Stadtfläche. Diese damals sehr großzügige Erweiterung bestimmte dann aber die Fläche Münchens für beinahe fünf Jahrhunderte. Die äußere Mauer wurde kontinuierlich erneuert und den militärtechnischen Bedürfnissen angepasst. Vor allem während des Dreißigjährigen Krieges wurde eine Vielzahl an Neuerungen erprobt und gebaut.

München 1791 bis 1809

München am Ende des 18. Jahrhunderts ist noch eine typische Residenzstadt: Neben dem festen Herrschersitz existierte eine eigene städtische Herrschaftsform. Sowohl das staatliche als auch das städtische Kraftzentrum bilden ihr eigenes Umfeld und sind zugleich miteinander verknüpft. Trotz aller Berührungspunkte existieren somit in einer Residenzstadt mindestens zwei eigenständige Gesellschaftskörper in jeweils eigenem Rechtsraum: Die nichtstädtische Hofgesellschaft und das außerhöfische Bürgertum.

Spätestens nachdem München unter Carl Theodor 1777/78 zur gemeinsamen Hauptstadt von Altbayern, der Kurpfalz, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Sulzbach Jülich und Berg geworden war, hatte die Stadt eine starke Sogwirkung. Es wurden nicht nur vermehrt Institutionen, wie die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der Bildenden Künste gegründet, die den Zuzug eigentlich nichtstädtischer und zugleich außerhöfischer Bildungsbürger verstärkten. Es wurde zugleich mit der Errichtung zentraler Verwaltungseinrichtungen und Militärstützpunkte die Zusammensetzung der Einwohnerschaft Münchens grundlegend verändert. München wurde nicht nur Garnisonsstadt und erzbischöfliche Residenzstadt (1818), sondern auch Universitätsstadt (1826). Mit Ausnahme Wiens hatte keine europäische Stadt dieser Zeit so viele unterschiedliche Funktionen und daraus resultierende Gesellschaftsgruppen.

Schon vor 1800 träumten die Münchener von einem über die alten Stadtmauern hinweg erweitertes München, einem München mit Raum für bürgerliche Entfaltung, einem neuen Lebensgefühl, erneuerten Altstadtwohnbezirken, luftigen und hellen Wohnräumen, breiten Straßen, öffentlichen Plätzen … Die Realität aber sah anders aus. Bevölkerungswachstum durch wirtschaftlichen Aufschwung und Zustrom vom Land führten zu Platzproblemen, Mietwucher, Aufstockungen auf über drei Stockwerke pro Haus. Und die barocken Wallanlagen und Bastionen begrenzten die Entwicklung Münchens.

Doch zwischen 1791 und 1798 wurde der Grundstein für die spätere Stadtentwicklung Münchens gelegt. Programmpunkte der damaligen Stadtplanung unter dem Reichsgrafen Rumford waren neben dem Ausbau der Verkehrswege und der Stadttore vor allem die Niederwerfung der Stadtmauern. In der Haupt- und Residenzstadt München lebten damals innerhalb der Stadtmauern laut einer Volkszählung von 1781 etwa 38.000 Menschen. Kurz nach der Volkszählung diskutierte man über die ideale Bevölkerungsanzahl: Sollte die Bevölkerung innerhalb der Mauern auf 30.000 verringert werden oder brauchte eine Hauptstadt mindestens 100.000 Bewohner? Schon 1812 lebten 50.000 Menschen in München. Aber nur etwa die Hälfte der Einwohner unterstand dem Stadtgericht und bildete somit die bürgerliche Stadtbevölkerung. Die Anderen waren keine Stadtbürger mit Stadtrechten. Sie standen unter besonderem Hofschutz. Seit 1782 befanden sich drei Hofstaaten in der Residenzstadt. Dazu kamen noch die im Dienst der kurfürstlichen Regierungsbehörden, des hohen Ministeriums, der Oberlandesregierung, des Revisoriums und der weiteren Institutionen stehenden Beamten und Angestellten hinzu. Nicht zu vergessen die Rechtskreise des Militärs und der Geistlichkeit. Für das Verständnis der Komplexität der Statusveränderung Münchens durch die Aufgabe der Festung ist wichtig, dass die unterschiedlichen Mitwirkenden und Betroffenen keiner einheitlichen Rechtsprechung unterlagen.

Die große Stadtmauer bestand damals aus einem acht bis zehn Meter hohen doppelten Mauerring und war schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts vom Verfall bedroht war. Die großen an den Hauptzugangswegen gelegenen Kammertore bröckelten, aber auch der aus einem Isarseitenkanal gespeiste und für die Trinkwasserversorgung wichtige Wassergraben, der den Mauerring umfloss, war in bedauernswertem Zusand. Viele Pumpen und Schleusen funktionierten nicht mehr und die Wehrbebauung hatte ihre Schutzfunktion wegen der verbesserten Wirkung der Waffen und neuer Militärtaktiken eingebüßt. Auf der Stadtbefestigung sah man blühende Obst- und Gemüsegärten - Sonderabfindungen oder fester Bestandteil der Entlohnung für Magistratsbeamte. Die Stadtmauer wurde ein Verkehrshindernis für den seit dem Mittelalter immer stärker werdenden Handelsverkehr. Vor allem während des Wochenmarktes auf der Schranne waren vermutlich sämtliche Straßen blockiert.

Wahrscheinlich markierte der Eintritt des Ritters von Thompson in den bayerischen Dienst im Jahre 1784 die Initiative der Entfestigung Münchens. Obwohl Rumford wegen einer Intrige München vorzeitig verlassen musste, führten seine Nachfolger seine Pläne weiter. Am 18. März 1791 erließ der Kurfürst Carl Theodor ein kurzes Reskript, das die Niederlegung der Neuhauserbastion – eines der stärksten Münchener Tore – befahl. Dageben gab es Widerspruch vom Magistrat der Stadt und auch die Bürgerschaft blieb misstrauisch. Man sah es als unverantwortlich an, „wenn Wälle, welche fast eineinhalb Jahrhunderte stehen, und deren Herstellung mehr als drei Millionen gekostet hatte, ohne gewichtige Nutzen, oder besondere Notwendigkeit“ eingeworfen würden. Im Hintergrund sorgten sich wohlhabende Bürger um Einbußen ihrer Mieteinnahmen bei einer durch neue Wohnflächen zu erwartenden Mietpreissenkung, aber auch die Stadtgemeinde fürchtete ausbleibende Einnahmen. Der Magistrat fürchtete um sein Recht auf Planung und Handhabung der Stadtentwicklung.

Nach einem ersten Straßendurchstich im April 1791 riss man den Bereich der Neuhauserbastion nieder. Es folgten weite Teile der anschließenden Mauern. Im Oktober desselben Jahres wurde mit dem Bau des Karlsrondells begonnen. Da der Turm unter städtischer Verwaltung stand, wurde er erst 1857 abgerissen.

Die Entfestigungsarbeiten gingen aber auch aufgrund einer leeren Staatskasse nur langsam voran und die 1792 ausgebrochenen Koalitionskriege verursachten einen Abrissstopp. Erst nach dem Tode Karl Theodors im Jahre 1799 wurden die meisten großen Festungsbereiche abgerissen, so die Bereiche um das Sendlingertor, das Schwabingertor (Odeonsplatz) und die Mauern im östlichen Anger- und Graggenauerviertel. Während der Koalitionskriege sahen die Münchener die Schwächen der Bastionsanlagen. Einige Mauerwerke zerfielen während der Gefechte und eine zerstörende Kanonade hinderten sie ebenfalls nicht. Durch diese Gefahren verstummten die meisten Protestrufe, sodass Rumfords Baustab die Entfestigung nun doch schnell vorantreiben konnte.

Um Protesten der Gartenbesitzer auf den Wallanlagen entgegen zu wirken, wurde auf kurfürstlichen Erlass am 11. September 1796 eine Endschädigungskommission eingerichtet zbd am 15. September 1796 begannen die Abrissarbeiten. Man planierte die Flächen am Fuße des Hauptwalls und baute den Trampelpfad zu einer festen Ringchaussee aus: von der Straße am Isartor über Sendlinger- dann Karls- zum Schwabingertor. 14 Meter Breite machte diesen Straßendamm zur ersten leistungsfähigen Verkehrsstraße Münchens. Schon im Mai 1797 konnte die Rumfordchaussee für den Verkehr freigegeben werden.

Als Rumford 1798 München verlassen musste, war seine Arbeit zur Stadtentfestigung unvollendet. Sein Nachfolger Oberst Reinhard Freiherr von Werneck befasste sich in den folgenden Jahren weniger mit der städtebaulichen Erweiterung Münchens, als vielmehr mit den Englischen Garten. Doch Franz Thurn, ein Vertrauter Rumfords, selbst Architekt und Stadtplaner, ging den von Rumford eingeschlagenen Weg weiter. Durch die Niederreißung der Neuhauserbastion war ein unaufhaltbarer Prozess begonnen, der München zum Umland hin öffnete und zugleich die Grundlagen für das spätere Verkehrs- und Straßennetz gelegt hatte.

Kultur

Nach New York ist München die größte Verlagsstadt der Welt und hat kulturelle Schätze von Weltrang, ob auf der Ludwigstraße, in den Pinakotheken oder, oder, oder.

Details

Viele Münchener leiden unter dem Föhn?, einem Fallwind der Alpen. Migräne und Depressionen können die Folge sein. Andererseits sind Föhntage Tage, an denen von den Türmen Münchens eine einmalige Aussicht auf die südlich gelegenen Berge zu genießen ist. Auch, weil die Münchener durch einen Bürgerentscheid festlegten, dass kein Münchener Gebäude höher als die Türme der Frauenkirche? sein dürfen.

Bauwerke

Parks und Gärten

Wiederkehrende Veranstaltungen

Sonstiges

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