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Holzer, Otto

ein Augsburger Stadtbaurat? und Architekt?

Leben und Wirken

Otto Holzer wurde am 6. Juni 1874 in Augsburg geboren.

In Fürth? wurde Otto Holzer 1901 Baubeamter, zunächst von 1901 bis 1903 Bauamtsassessor und Stadtrat, anschließend bis 1911 Leiter des Bauamts und Stadtbaurat in Fürth?. Die Stadt Fürth? verdankt ihm eine Stadtsparkasse, das Berolzheimerianum (eine Kultureinrichtung), drei Schulen, darunter das Hardenberg-Gymnasium, ein Stift, einen Mädchenhort und einen Brunnen (Evangelistenbrunnen).

1911 ernannte ihn Augsburg, wohin er zurückgekehrt war, zum Stadtbaurat?, 1913 zum Oberbaudirektor?. In den Jahren seiner Tätigkeit im kommunalen Dienst Augsburgs prägte er seine Heimatstadt durch bedeutende Projekte, wie z. B.

Auch weniger bedeutende Bauten von Otto Holzer seien genannt:

  • 1912/13 baute Otto Holzer in der Augsburger Steingasse 13 ein Wohn- und Geschäftshaus, das durch stark plastische Baumassengliederung die Ecksituation akzentuierte und mit barockisierenden Gliederungen ausgestattet wurde (in Zusammenarbeit mit Josef Schempp).
  • 1913 bis 1915 errichtete Otto Holzer den Torbau und die Aussegnungshalle auf dem Westfriedhof.
  • Die 1914 erbaute Gaststätte am Hochablass stammt von Otto Holzer (wegen des Trinkwasserschutzes 1979 abgerissen). Etwa im gleichen Jahr soll er das Rondell der Straßenbahnhaltestelle am Königsplatz gebaut haben, das 1976/77 bei der Neugestaltung des Königsplatzes abgebrochen wurde.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste Otto Holzer vor allem für sozial schwache Familien für Wohnraum sorgen, weshalb er viele kommunale Wohnungsprojekte anstieß und plante: 1921/22 errichtete er den Römerbau?. In ihm fehlten jedoch Heizungen und Bäder. Er war so billig errichtet, dass die Mieter in ihm nicht glücklich wurden.

Weil nach der Währungsreform die Wirtschaft wieder Stabilität gewann, konnten die folgenden Holzer-Projekte mit besserer Ausstattung glänzen, etwa der 1927/28 errichtete Zeppelinhof für Bedienstete der Straßenbahn und der Bayerischen Flugzeugwerke? oder der ebenfalls 1927/28 gebaute Richard Strauss-Hof?. Ebenfalls 1927/28 errichtete das Stadtbauamt? den Richard-Wagner-Hof? im Rosenau- und Thelottviertel] – unter den [[Architekten Otto Holzer und Eduard Feldpausch. Hier fanden Angestellte und Beamte großzügige Wohnungen.

Die folgende Weltwirtschaftskrise und der Zusammenbruch des damaligen Bankensystems wirkten sich bremsend auch auf den Wohnungsbau aus. So baute Otto Holzer 1929 die Lindenau? mit viel kleineren Wohnungen als zuvor. Ebenfalls 1929 überarbeitete er die Wohnanlage Weidenau?. Hier wollte er mit schmalen Fensterbändern Modernität zeigen, doch ein geplantes Flachdach setzte er nicht um.

Auch die folgenden Augsburger Bauten stammen von Otto Holzer:

Nur kursorisch seien Projekte in Augsburg erwähnt, bei denen Holzer mitgewirkt hat: Schulhäuser in Kriegshaber und in der Firnhaberau, Gebäude im Schlacht- und Viehhof?, Maximilianmuseum, Leichenhalle des Nordfriedhofs, Freilichtbühne, Straßenbahnwagenhalle, Umbau des Lotzbeck-Anwesens zum Stadtmarkt.

Am 19. Februar 1933 verstarb Otto Holzer in seiner Geburtsstadt Augsburg.

Werk

Otto Holzer baute im Heimatstil, im Stil des Historismus und im Stil des Neubarock. Außerdem setzte er in Augsburg etwa Sankt Magdalena und den Kreuzgang von Heilig Kreuz? wieder in Stand und durchbrach den Milchberg nach Osten.

Otto Holzers Werk ist vom Spagat zwischen Tradition und Moderne gekennzeichnet. Äußerlich waren seine Bauten eher konservativ und entsprachen mit ihren historisierenden Stilelementen dem Zeitgeschmack. Seine Bauten strahlen aber eine angenehme Atmosphäre aus, weshalb viele die Zeit überdauert haben.

Zu danken ist Otto Holzer die Unterstützung des Architekten? WechsThomas. Obwohl Holzer selbst bei seinem eher konventionellen Baustil blieb, half er Wechs bei der Realisierung eines zeitgemäßen Bauvorhabens, dem Lessing-? und dem Schubert-Hof?.

Weblinks


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