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Hochzoll

ein Stadtteil im Osten Augsburgs; XII. Planungsraum, der sich aus den Stadtbezirken 24 (Hochzoll-Nord?) und 31 Hochzoll-Süd? zusammensetzt; Postleitzahl 86163

Allgemeines

Hochzoll in Augsburg war ehemals ein Bauerndorf, das zu einem der größten Augsburg Stadtteile heranwuchs. Der Stadtteil hatte Ende 2013 etwas über 20.340 Bewohner auf einer Fläche von nur wenig mehr als 5 Quadratkilomter, was eine Bevölkerungsdichte von knapp 4.000 Einwohner pro Quadratkilometer bedeutete.

Geschichte

Die Geschichte Hochzolls reicht in die Zeit der Wende vom 18. auf das 19. Jahrhundert zurück. Damals bestand hier die Grenze zwischen Augsburg und Bayern, weshalb sich Zöllner hier niederließen. Nachdem die Grenze 1803 entfiel, vergab der bayerische Staat das Auengebiet im Osten des Lechs an so genannte "Kulturanten". Die siedelten etwa dort, wo heute die Hochzoller Brücke über den Lech führt - 24 an der Zahl, deren Aufgabe die Kultivierung des wenig fruchtbaren Landes an dieser Stelle war.

1827 erreichte eine zweite Siedlungswelle Hochzoll. Jetzt siedelten sich hier Bauern aus dem Nördlinger Ries an und betrieben hier Landwirtschaft, bis sie im Lauf der nachfolgenden Industrialisierung durch Arbeiter abgelöst wurden. Bis 1908 hieß Hochzoll "Friedbergerau" und war eine selbständige Bauerngemeinde. Erst fünf Jahre nach der Umbenennung in Hochzoll wurde die ehemalige Landgemeinde zu einem Stadtteil Augsburgs? (1913). Jetzt siedelten sich hier viele mittelständische Familien aus Augsburg an.

Zu den Reichstagswahlen 1933 erreichte die NSDAP in Hochzoll 43,1 Prozent, das drittbeste Wahlergebnis der NSDAP in Augsburg. Auch in den folgenden Jahren blieb Hochzoll eine Nazi-Hochburg, was z. B. an der überproportionalen Zahl von Denunziationen ablesbar war.

In den 1960er Jahren expandierte ein großer Teil von Hochzoll.

Ab den 1990er Jahren machte sich in Hochzoll der Strukturwandel immer mehr bemerkbar, etwa mit leer stehenden Geschäften und Wohnungen.

Der Gesamtverkehrsplan von 1998 wollte die Straßenbahnlinie 1 vom Neuen Ostfriedhof? über die Zugspitzstraße zum Bahnhof Augsburg-Hochzoll bzw. Hochzoll-Süd? führen.

Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und im Zusammenhang mit dem Bau der Straßenbahnlinie 6 gelang es, den öffentlichen Raum aufzuwerten.

2013 plante man die Entwicklung des Areals in der Salzmannstraße? und des Zentrums Hochzoll-Mitte mit dem Post- und Telekomgelände sowie die Neugestaltung des Zwölf-Apostel-Platzes. Die städtischen Gebäude im Salzmannstraßen-Areal hätte man am besten und kostengünstigsten abgerissen und Neubauten an ihre Stelle gesetzt. Die Stadt entschied aber, das ehemalige Feuerwehrhaus einem Verein Hochzoller Bürger zu überlassen, die die Bausubstanz des Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert in Eigeninitiative sichern wollten, um dort einen Kulturraum einzurichten. Als Nutzung für das alte Schulhaus diskutierte man ein Jugendcafé. Für das Gelände des Zentrums auf dem Post-/Telekomgelände plante man einen optisch anziehenden, multifunktionalen Quartierplatz. Er sollte als Parkplatz oder für diverse Märkte genutzt werden können. Neben einer Tiefgarage sollte die Neugestaltung zudem eine offizielle Trasse zum Rudolf-Diesel-Gymnasium? bringen. Beim Zwölf-Apostel-Platz wollte man vor allem Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote stärken, um wieder eine wohnortnahe Versorgung zu garantieren. Deshalb plante man unter anderem die Verkaufsfläche des dortigen Supermarkts auf 1400 Quadratmeter zu vergrößern und die städtebauliche Qualität des Platzes aufzuwerten.

In Teilen Hochzolls und im Bereich der Lechhausener Euler-Chelpin-Straße? fiel in der Nacht zum 29. Juli 2013 wegen eines defekten Kabels der Strom aus, was rund 1.500 Haushalte betraf.

Ende Juni 2017 beschoss der Stadtrat den Anmietungen von Räumlichkeiten für ein Bürgerbüro in Hochzoll. Das geplante Bürgerbüro sollte in der ehemaligen Sparkassenfiliale in Hochzoll, Friedberger Straße 115, sein Zuhause finden. Der Stadtrat hatte bereits im Dezember 2016 beschlossen, dass im Augsburger Stadtteil Hochzoll ein Bürgerbüro eingerichtet werden sollte. Hauptgrund dafür war die deutliche Zunahme des Parteiverkehrs in den vier städtischen Bürgerbüros während der vergangenen Jahre. Für die Bürgerinnen und Bürger in Hochzoll bedeutete die neue Einrichtung in jedem Fall kürzere Wege bei Amtsgängen.

Details

Durch den Bahnhof Augsburg-Hochzoll ist der Stadtteil mit dem Innenstadt, dem östlichen Umland und München gut verbunden. Von der Innenstadt über das Textilviertel und Hochzoll-Mitte bis Friedberg-West? ist die Straßenbahn für die Hochzoller ein gutes Angebot im ÖPNV.

Weblinks


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